Mittwoch, 2. Januar 2019

Sport!?

Wie üblich fängt der Tag spät an. Ich nehme mir wenigstens ein paar Dinge vor, lasse aber ziemlich schnell wieder davon ab. Im Westen gibt es etwas Licht, aber von Osten schneit's schon wieder ordentlich. Über Nacht hat es wieder einige Zentimeter hinzu gegeben, so daß ich nachher wahrscheinlich wieder mit Hägar spielen darf.

Na gut, auf der Terrasse muss ich wenigstens mal anfangen mit Schneeräumen. Ich kenne mich, wenn ich mal angefangen habe, dann geht's auch weiter. Nach der Terrasse ist die Treppe dran und schon bin ich bei Hägar. Schloss auftauen und dann kann's losgehen. Die Einfahrt, hinunter bis zur Straße. Einen Weg zum Badestamp. Und weil es so Spaß macht, wird er extra breit gemacht. Am Badestamp angekommen, fällt mir ein, daß ich dort die Asche mal wieder raustun sollte, damit der Ofen besser zieht. Das ist eine größere Aufgabe und ich dufte hinterher herrlich nach Rauch. Anscheinend wird es doch ziemlich warm da drinnen, denn das Einlegegitter hat sich schon ordentlich verbogen!
Was jetzt? Ich muss doch die helle Zeit noch ausnutzen. Also gut - Biomüll entsorgen und dann könnte ich mal nach der Toilette schauen? Kann sicher nicht schaden, die auch mal wieder zu leeren. Es ist allerdings kaum Asche drin - die Verbrennung funktioniert ja richtig gut! Es gibt jedoch einige steinharte, festgebackene Rückstände, die ich nicht komplett entfernen kann. Macht nix.

Nchdem es ja so schön geschneit hat, könnte ich doch meinen Schlitten nochmal ausprobieren? Sport!!! Vielleicht bis zum Steg? Natürlich mit dem Angelrucksack, damit ich ein Ziel habe. Frank räumt die Straße so gut, dass ich mich schwer tue, ausreichend glatten Untergrund für den Schlitten zu finden. Die Kufen ähneln Schlittschuhkufen, eine schmale Metallschiene. Zum Anschieben (wie beim Tretroller) hätte ich allerdings wohl besser meine Spikes montiert. Egal, das wird jetzt durchgezogen. Vermutlich bin ich nicht schneller, als wenn ich laufen würde, aber es macht doch richtig Spaß! Ich denke, für den Gehapparat ist es auch gemütlicher. Zum Kai runter liegt der Schnee mehr als knöcheltief, der Schlitten rutscht hier nicht. Ich nehme ihn dennoch mit hinunter, dann kann ich meinen Rucksack dran aufhängen. Himmel, Wolken und Wasser ändern sich minütlich. Mystische Lichter scheinen zwischen den Wolken und hinter den Bergen. Das Meer wechselt seine Oberfläche zwischen leicht gekräuselt und ölig glatt. Von Narvik zieht ein "örtlicher Schauer" herüber. Binnen Minuten stehe ich im dichten Schneetreiben. Hinter mir knattert Sverres Schneefräse und seine Enkel juchzen mit lautem Indianergeheul. Lange bleibe ich nicht. Nach einer halben Sunde Köder baden rutsche ich wieder nach Hause. Jetzt ist es dunkel. Der Wetterbericht spricht von Lawinengefahr auf den Ofoten (bei uns).

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